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Es ist ganz einfach, die Treppe hinunterzufallen

General McChrystals Dummheit

von Lyndon LaRouche

24. September 2009

Damals, als sich gerade die Rauchschwaden über Manhattan und dem Pentagon legten, waren Mitglieder der Familie Bin Laden, die sich mit bestimmten Leuten in Texas getroffen hatten, die einzigen, die unmittelbar nach dem 11. September 2001 aus den USA ausfliegen durften. Einige Kriege werden praktisch so geführt, als würden bloß Figuren auf einem globalen Schachbrett für ein überdimensioniertes Kriegsspiel bewegt. Solche Kriege sind Ausdruck eines globalen Spiels, in dem die scheinbaren gegnerischen Parteien nur Marionetten sind und das Empire der Puppenspieler ist.

Die Regierung Bush-Cheney stützte sich auf die in sich verlogene und verfassungswidrige Doktrin der „einheitlichen Exekutive", u.a. als Grundlage der üblen Praxis, mit „Unterzeichnungs-Erklärungen" des Präsidenten Gesetze umzuinterpretieren. Eines der abstoßenden Elemente dieser Politik waren die Bemühungen, die inzwischen bekannten Beweise für anglo-saudische Verwicklung in den 11. September 2001 zu unterdrücken, wobei der damalige saudische Botschafter in Washington, Prinz Bandar, mindestens einen der an dem Angriff auf die Vereinigten Staaten beteiligten Piloten mitfinanzierte.

Dieser Präzedenzfall läßt einen unangenehmen Verdacht aufkommen, auf welche Weise Präsident Barack Obama, der eine Marionette an den Fäden seines einfältigen Egos ist, zu ähnlich verlogenen Argumenten für die Fortsetzung des amerikanischen Kampfeinsatzes in Afghanistan gelangt sein könnte. Die Äußerungen dienen jetzt unter Obama der Erneuerung der von Bush verwendeten Vorstellung der damals schon völlig verfassungswidrigen Doktrin der „einheitlichen Exekutive".

Die grundlegende Rechtsfrage, die sich hier stellt, rührt daher, daß die Bundesverfassung der USA auf einem übergreifenden wissenschaftlichen Prinzip universellen Naturrechts basiert, das einem entdeckten Naturgesetz des Universums entspricht. Es ist ein entdecktes, übergreifendes, universelles Gesetz der Menschheit und keine Verfügung im Rahmen irgendeines neu verhandelbaren Vertrags. Über ein Prinzip des Universums kann man nicht verhandeln, man kann es nur entdecken.

Zu den Grundaspekten der US-Verfassung, die keine Verhandlungsmasse sind, gehört die Unantastbarkeit des Systems der gegenseitigen Überwachung („checks and balances"), mit dem eine Kontrolle über Willkürakte unseres verfassungsmäßigen Regierungssystems ausgeübt werden muß. Dies betrifft ganz besonders Fragen von „Leben, Freiheit und Streben nach Glückseligkeit",1 wie es in der Unabhängigkeitserklärung von 1776 heißt und wie dies als naturrechtliches Prinzip in der Präambel der Verfassung festgehalten ist.

Zu beachten ist, daß dieses Rechtsprinzip von der gleichen besonderen Art des Naturrechts ist wie der Westfälische Frieden von 1648, der an das Werk De Pace Fidei des Kardinals Nikolaus von Kues anknüpfte. Es ist auch von beträchtlicher Bedeutung, daß der moralisch verkommene frühere britische Premierminister Tony Blair gerade dieses Prinzip des Westfälischen Friedens wiederholt angegriffen hat.

Im Gegensatz zu verbreiteten heutigen Mißverständnissen, was „Wissenschaft" bedeutet, ist der Kern wahrhaftiger Wissenschaft eng verbunden mit der Entdeckung des Prinzips der universellen Gravitation in dem Sinne, wie Albert Einstein diese Entdeckung später gewürdigt hat.

Das Prinzip hinter der Formel für die Gravitation im Sonnensystem, die englische Plagiatoren zu Lebzeiten Isaac Newtons abgeschrieben haben, ist so gesehen der geringere Aspekt an Keplers ureigener Entdeckung. Wie Einstein betonte, war das Prinzip hinter diesem Aspekt von Keplers Entdeckung ebenso Ausdruck des höheren Aspekts seines Werks: daß die Natur der Gravitationswirkung innerhalb des bekannten Teils des Sonnensystems zeige, daß das Universum endlich ist, aber nicht in dem Sinne, daß es von außen begrenzt wäre.

Somit hat die von Einstein besonders betonte innere Verwandtschaft zwischen Phänomenen der Gravitation und des Elektromagnetismus entscheidende Bedeutung auch für die Reise von Menschen zwischen den nahegelegenen Planeten des irdischen Sonnensystems.2

Das von Johannes Kepler entdeckte universelle Gesetz der Schwerkraft läßt sich nicht außer Kraft setzen, bloß weil einzelne Personen oder Regierungen es so wollen. Genausowenig außer Kraft setzen läßt sich der Unterschied zwischen Leben und Tod oder der zwischen Mensch und Tier - und ebensowenig die Abschaffung der im wesentlichen feudalen Überreste europäischen Rechts in der amerikanischen Bundesverfassung. Der Versuch, ein rechtsstaatliches Regierungssystem, das sich auf diese und ähnliche Schlußfolgerungen aus dem Grundprinzip unserer Verfassung stützt, zugunsten dieser im Kern unmoralischen Rechtsvorstellungen der britischen Tradition umzustoßen, grenzt an Landesverrat. Eine Verletzung dieses Verfassungsprinzips mit seiner Trennung der Gewalten in und von der Regierung würde die besondere Existenzgrundlage unserer Republik zerstören. Es wäre mehr oder weniger ein Akt der Zerstörung unseres besonderen Systems der Selbstregierung, egal unter welchen Umständen.

Es ist nützlich und systematisch nicht falsch, zu sagen, daß sich unsere Verfassung von den europäischen Verfassungen hauptsächlich dadurch unterscheidet, daß sie auf der besonderen Autorität eines universellen Naturprinzips beruht - im Gegensatz insbesondere zur britischen Ideologie, die von rein behavioristischen Vorstellungen ausgeht, nach denen schon der Begriff wirklichen Naturrechts an sich nicht geduldet werden kann.

Unser Gesetzeskorpus enthält natürlich auch vertragliche Aspekte; aber diese Zusätze sind dem Grundprinzip, auf dem die verfassungsmäßige Existenz unserer Sonderform einer Republik beruht, untergeordnet und damit durch es eingeschränkt. Deshalb sind gewisse Fehler in Form rein vertraglicher Vereinbarungen, die tief in die Ritzen des Gesamtorganismus unserer Republik eindringen, zu einem gewissen Grade tolerierbar; doch diejenigen Eigenschaften, welche die Gesamtheit des Bestehens unserer Republik, d.h. das besondere unserer verfassungsmäßigen Republik definieren, können nicht angetastet werden, ohne daß dadurch die rechtsstaatliche Existenz unserer Nation insgesamt bedroht wäre.

Wie die Geschichte in Situationen extremen nationalen Notstands wie dem Bürgerkrieg und während der Regierung von Präsident Franklin D. Roosevelt von 1933-45 gezeigt hat, gab es niemals eine Notlage, die sich nicht im Rahmen der Bestimmungen unserer Bundesverfassung überwinden ließ. Dies gilt auch für die Notlage, die durch die Komplizenschaft bestimmter saudischer und anderer Interessen während und nach den Ereignissen des 11. September 2001 verursacht wurde. Die Ähnlichkeit der fragwürdigen Lage durch Bushs und Cheneys Reaktion auf die Ereignisse des „11. September" mit der nach dem inszenierten Berliner Reichstagsbrand 1933 verdeutlicht diesen Punkt.

Wenn moralisch korrupte Kreise unter uns hier in den USA eine sogenannte „Einheitsexekutive" einführen wollen, sind deshalb die für eine solche Korruption verantwortlichen Urheber und Institutionen Agenten des Versuchs einer systematischen Zerstörung des Prinzips, von dem die Existenz unserer verfassungsmäßigen Republik abhängt.

Jene Teile des Verfassungsrechts, von denen der Fortbestand unserer Regierungsform abhängt, sind auf keinen Fall verhandelbar, wenn diese Verhandlungen nicht selbst auf den in der Verfassung vorgegebenen Grundlagen fußen.

Niemand ist berechtigt, aus einem philosophischen Standpunkt heraus, der dem Kern unserer Bundesverfassung widerspricht, unsere Verfassung in einer Weise zu interpretieren, die ihrem eigenen, historisch einzigartigen Prinzip zuwiderläuft. Dadurch ist abzusehen, welche Folgen der heraufziehende allgemeine Zusammenbruch aller Volkswirtschaften und sogar aller Gesellschaften auf diesem Planeten haben wird, wenn wir nicht dem besonderen tieferen Prinzip unserer Bundesverfassung wieder für uns Geltung verschaffen und so die entsprechende Zusammenarbeit mit anderen souveränen Nationen fördern.

Unterdessen sollte man daran erinnern, daß es sehr zweifelhaft ist, ob Präsident George W. Bush jun. ohne die Unterdrückung der Wahrheit über den Angriff des 11. September und ohne seine „Unterzeichnungs-Erklärungen" auch nur eine Amtszeit durchgestanden hätte, ganz zu schweigen von zwei. Ohne jene falsche Reaktion auf diesen Angriff befände sich die Welt insgesamt nicht ganz in dem Desaster, in dem sie sich heute befindet. Seit dem 11. September befindet sich die Regierung der USA unter den Präsidenten G.W. Bush und jetzt Barack Obama auf dem Weg in eine faschistische Diktatur. So steuert insbesondere die an Hitlers Euthanasie orientierte „Gesundheitsreform", die Präsident Obama vorgeschlagen hat, die USA auf einen Kurs, der dem Dritten Reich entspricht. Die Förderung der offen faschistischen Gesundheitspolitik Nazideutschlands, der britischen Monarchie und der Urheber der IMAC-Politik in den USA ist typisch für die mit Methoden der Nazis verbundene Kategorie von Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Es führt kein Weg daran vorbei, den Feind in dieser Weise beim Namen zu nennen.

Die Vorschläge in Verbindung mit den erklärten Absichten von Generalleutnant Stanley McChrystal [zur Ausweitung des Krieges in Afghanistan] sind ein weiterer naiver Schritt, der typisch dafür ist, welche Folgen es allgemeiner für das menschliche Verhalten hat, wenn die Verletzung des Verfassungsprinzips durch die Idee der „Einheitsexekutive" ignoriert wird.

Präsident Obamas geistige Aussetzer

Nur die Berücksichtigung von Präsident Obamas geistigen Aussetzern - wie seine verantwortungslos neroähnlichen, narzißtischen Impulse - hält mich heute davon ab, voreilig den Schluß zu ziehen, daß sich der Präsident der vollen Bedeutung seiner bösen Taten bewußt ist. Gleichwohl gibt es jene anderen Personen und Cliquen - vor allem unter den imperialen Hintermännern des Präsidenten in London und deren Genossen in einflußreichen amerikanischen Stellen -, die genau wissen, was der politisch inkompetente US-Generalleutnant Stanley McChrystal nach eigener Aussage in Afghanistan als nächstes vorhat. Es scheint ziemlich klar, daß McChrystal selbst zu denjenigen gehört, die nicht verstehen wollen, welch ungeheures Chaos ihre Fehler anrichten würden.

McChrystal ist strategisch eindeutig kein General Douglas MacArthur - da ist er mindestens ein ganzes Fußballfeld kleiner. Ich sage das deswegen hier, um den Leser auf den entscheidenden Punkt in der McChrystal-Affäre vorzubereiten: Das wichtigste am Krieg ist, politisch zu wissen, wann man ihn nicht führen sollte - und daß man die Verantwortung trägt, richtig zu erkennen, wessen Interessen man eigentlich dient, wenn man sich für den Krieg entschließt. In Hinsicht auf solche politisch-strategischen Realitäten der heutigen Weltlage ist General McChrystal mehr als nur ein bißchen hinter der notwendigen Erkenntnis zurückgeblieben. Das, was er nach eigener Aussage plant, mag vielleicht auf dem Schachbrett leicht auszuprobieren sein, aber im richtigen Leben hätte es nicht mehr Sinn, als wenn ein Betrunkener die Treppe hinunterfällt.

General McChrystal, praktisch selbst eine Figur auf dem Schachbrett, gibt sich als versierter Schachspieler in der Kunst irregulärer Kriegführung, er hat aber u.a. den kleinen Umstand übersehen, daß Afghanistan weit davon entfernt ist, tatsächlich das Schachbrett zu sein, das er sich vorstellt. Dort, wohin sich sein Geist verirrt hat, lauert eine globale politische Falle, wenn hier dieses Spiel tatsächlich gespielt würde.

Wenn ein Imperium seine Untertanen und allerlei andere Dummköpfe auf der übrigen Welt langfristig beherrschen will, ist das wesentliche, daß es die Untertanen dazu verleitet, sich gegenseitig soweit zu ruinieren, daß ihre Unterwerfung unter die imperiale Autorität unangetastet bleibt - so wie die anglo-holländischen Feiglinge durch den von ihnen ausgelösten Siebenjährigen Krieg ihr bis heute bestehendes Weltreich errichteten. Als Churchill und sein Kumpan Harry Truman dem Britischen Empire die Gelegenheit verschafften, viele weitere Jahrzehnte zu herrschen, erreichten sie dies auf eben diese Weise, daß sie die irregeführten Vereinigten Staaten auf wiederholte jahrelange Kriege gegen die Völker Eurasiens und anderswo verpflichteten. Dadurch wurde insbesondere die Herrschaft des Empire über die Nationen und Völker Südwestasiens durch eine bis heute anhaltende Erweiterung der Sykes-Picot-Verschwörung aus der Zeit des Ersten Weltkriegs verlängert.

Nach dem Gesagten wollen wir nun die tatsächlichen strategischen Realitäten des konkret vorliegenden Falles betrachten. Beginnen wir mit der aufschlußreichen Entscheidung Präsident Obamas, den verfassungswidrigen Betrug der „einheitlichen Exekutive", der während der Amtszeit von Präsident George W. Bush begonnen worden war, wiederaufleben zu lassen.

Dieser Bush war noch nie das hellste Licht, das im Weißen Haus angeknipst wurde, doch er diente dem Versuch seiner eigenen Regierung und der Obamas, Hermann Görings Machenschaften zur Durchsetzung diktatorischer Vollmachten für Reichskanzler Adolf Hitler zu kopieren. Dieser Hitler erlangte diktatorische Macht durch den 11.-September-ähnlichen Reichstagsbrand, der auf Göring zurückging. Obamas derzeitige Politik für Afghanistan sollte uns daran gemahnen, daß der verblendete Narzißt Obama nicht nur seine Gesundheitspolitik von Präzedenzfällen wie dem Hitler-Regime und der britischen Monarchie und deren Bevölkerungskontrolle-Lakaien in Amerika davor kopiert hat.3

Eine Lehre aus dem „Zweiten Weltkrieg"

Betrachten wir zwei vergleichbare Fälle: Einerseits Hitlers Lüge von der polnischen „Aggression" als Vorwand für die Entsendung von Wehrmachtspanzern gegen das Pferdefleisch der polnischen Kavallerie, womit der sog. „Zweiten Weltkrieg" begann, und andererseits die Bestrebungen der britischen Monarchie hinter dem derzeitigen Versuch, durch eine Ausdehnung des Krieges in Afghanistan ein absehbares großes Desaster anzurichten.4 Die großen Narren der Welt haben wieder ihren Lauf, so wie damals bei dem dümmlichen Kaiser Wilhelm II., der durch die Entlassung des Reichskanzlers Otto von Bismarck in die britische Falle für den Ersten Weltkrieg tappte.

General McChrystal ist nur einer aus dem Rudel an Militärkommandeuren, die sich in das Spiel der Briten, mit ihrer Marionette Präsident Obama die mörderische „Mutter aller Kriege" in Südwestasien ständig weiter fortzusetzen, einspannen ließen. Das ganze ist nur ein weiteres der britischen Planspiele, die Vereinigten Staaten durch eine neue Serie von Landkriegen in Asien in ihren eigenen Ruin zu locken. Mit Hilfe solcher Landkriege haben die britischen Imperialisten seit dem Tod von Präsident Franklin Roosevelt Schritt für Schritt den Ruin der Vereinigten Staaten bereitet. Einige ehrgeizige Politiker verspüren anscheinend große Lust an Militärstrategien, die ähnlich motiviert sind wie bei König David in der Bibel, als er seinen eigenen Hethiter-General Urija in den Tod schickte, nur weil er Lust auf Urijas Frau Bathseba verspürte.

So stellt sich die derzeitige strategische Lage dar, wie sie am Beispiel Obamas und McChrystals deutlich wird. Welche Erkenntnisse können nun ihren Torheiten Abhilfe schaffen? Zuerst muß man die wahre Natur des Spiels kennen. Die Strategie hinter diesem Spiel ist die eines Imperiums in der Tradition des antiken Delphikults und der Kräfte hinter dem Britischen Empire, das noch heute mit Nationen spielt, als wären sie bloße Figuren auf einem Schachbrett.

I. Wie schlau sind die Briten eigentlich?

Das führt uns zu einem Thema, das unter der Überschrift Dynamik eingeordnet werden muß. Dynamik verstehe ich so, wie ich es in meiner jüngsten Veröffentlichung Die Wissenschaft der physischen Ökonomie abgehandelt habe.5

Naiven Menschen mag es oft so vorkommen, als sei das Britische Empire - das eigentlich im Februar 1763 als privates Firmenimperium der Britischen Ostindiengesellschaft unter dem direkten Kommando von Lord Shelburne begann - schlauer gewesen als seine Opfer im kontinentalen Eurasien. Manchmal, so auch jetzt nach mehr als acht Jahren unter einfältigen Präsidenten wie George W. Bush und Barack Obama, scheint es, als gelte das auch für unsere eigenen Vereinigten Staaten.

So hat sich der große indische Staatsmann Jawaharlal Nehru 1980 in Jawaharlal Nehru: An Anthology und zuvor in seiner Autobiographie von 1936 darüber Gedanken gemacht, ob der britische Sieg über die Sache seiner Vorfahren möglicherweise bedeuten könnte, daß die Briten der indischen Führung irgendwie kulturell überlegen waren. Es ist aufschlußreich, dies mit den Äußerungen von Bal Gangadhar Tilak zu vergleichen.6 Leider finden die Schwierigkeiten heutiger oder ehemaliger Untertanen des Britischen Empire, den ständigen britischen imperialistischen Manipulationen zu widerstehen, ihre Entsprechung in der Unsitte einer einfältigen Anglophilie unter bestimmten Kreisen unserer eigenen Bürger.

In einigen zugegebenermaßen begrenzten, aber besonders wichtigen Bereichen hat sich bei mir ein extrem gutes Verständnis des britischen Imperialismus entwickelt. Es gibt nicht den geringsten Zweifel daran, daß das britische Regime anderen in keiner Weise überlegen ist; aber man darf nicht den sehr wichtigen Umstand übersehen, daß die britischen Kolonialherren den Vorteil hatten, sich nahezu zweieinhalb Jahrhunderte lang (1763-2009) mit den von Venedig übernommenen Methoden vertraut zu machen und bei ihrer Herrschaft praktisch auf dem ganzen Rest der Welt zu praktizieren. Wenn sie am cleversten sind, zielen die Briten darauf ab, ihre Herrschaft über die Welt über relativ lange Zeiträume fortzuführen, wohingegen andere einfach nur gierig sind und sich leichter zu impulsiven Reaktionen hinreißen lassen, die sich später als die Irrtümer erweisen - und das Empire fuhr dann die Ernte ein.

Auf diese Weise haben sich die britischen Imperialisten die von den Venezianern fortgeführte Überzeugung zur Gewohnheit gemacht, sie sollten und könnten über ein Weltreich des Geldes herrschen, indem sie die Reizbarkeit und Leichtgläubigkeit der anderen ausnutzen, die sie sich als Opfer und künftige Untertanen ausgesucht haben. Nur diejenigen in den USA, die einer bestimmten, spezifisch amerikanischen patriotischen Tradition angehören - in letzter Zeit verschwindend wenige -, sind ihnen in dem Bereich des Denkens, der zur weltweiten Führung qualifiziert, psychologisch ebenbürtig und überlegen. Immer dann, wenn wir Amerikaner unsere fünf Sinne beisammen haben und diese auch einsetzen können, verstehen wir die Briten wirklich - manchmal sogar besser als sie selbst. Weil es nichts an der von uns übernommenen antibritischen Tradition unserer Gründerväter gibt, dessen wir uns schämen müßten, denken wir auch an die größeren menschlichen Interessen der Völker und Nationen der Welt. Deshalb wissen wir auch, daß sie moralisch und intellektuell unterlegen sind, außer daß sie sich mit ihren brutalen Methoden und Gepflogenheiten gewisse Fertigkeiten angewöhnt haben, als sie viel zu lange über viel zu viele andere herrschten.

Die eigentliche Macht des Britischen Empire lag und liegt immer in der weitverbreiteten närrischen, sturen Leichtgläubigkeit in den führenden Kreisen anderer Nationen. Der Zustand Europas nach dem Wiener Kongreß 1812 ist ein Paradebeispiel für die verbreitete Selbsttäuschung, die Briten seien irgendwie besser geeignet, der Welt das richtige Verhalten beizubringen, nachdem sich damals die britischen Methoden gegen das französische Vermächtnis von Jean-Baptiste Colbert des 17. und 18. Jahrhunderts durchgesetzt hatten. Es sollte niemand überraschen, wenn Nationen und Personen, die zu viel, zu oft und zu eng damit beschäftigt waren, die Briten von hinten zu bewundern, ein gutes Urteilsvermögen in bezug auf die Welt jenseits dieser Aussicht fehlt.

Hier in den Vereinigten Staaten ziehen die Leute, die behaupten, die Briten seien grundsätzlich etwas Besseres, noch heute viel zu viele einflußreiche Bürger herunter. Man muß sich nur umschauen: Wie viele Amerikaner sind solche Stiefellecker der Briten, daß sie sofort aufbrausen, wenn jemand behauptet, die Queen könnte etwas mit dem internationalen Drogenhandel zu tun haben - wo es doch niemand anders als die Britische Ostindiengesellschaft bzw. deren Nachfolger, die imperiale Monarchie war, die diesen Handel seit Ende des 17. Jahrhunderts trieb und bis heute treibt? Oder man denke an das System des afrikanischen Sklavenhandels, den die spanische Monarchie im 19. Jahrhundert unter Anleitung und Schutz und zum Profit der Briten betrieb, 7 bis Präsident Abraham Lincoln im Bürgerkrieg siegte gegen Leute wie den Onkel Theodore Roosevelts und Konföderierten-Agenten James D. Bulloch, der als Beschaffungsoffizier in London arbeitete.

Oder man nehme den Fall Sir Isaac Newton, der tatsächlich naturwissenschaftlich so gut wie nichts entdeckt hat, doch dessen betrügerischer Anspruch, die Schwerkraft und den Kalkulus entdeckt zu haben, unter akademischen und anderen Narren der Welt bis auf den heutigen Tag wie eine religiöse Wahrheit hochgehalten wird. Abgesehen von der glaubhaften Behauptung, mehr Geschlechter neben Mann und Frau erfunden zu haben als jede andere bekannte Kultur der Welt,8 ist das, was die britische Tradition nach Abzug aller Plagiate und reinem Hokuspokus für sich in Anspruch nimmt, äußerst bescheiden, vor allem wenn man die britischen Leistungen mit den Kulturen anderer europäischer Nationen wie Frankreich, Deutschland, Italien und Rußland vergleicht.

An dieser Stelle sei ein Wort der Warnung angebracht, daß die Briten nicht ganz so dumm sind, wie man z.B. aus ihrer Politik in der Naturwissenschaft vermuten könnte. Einige dort drüben auf den Inseln machen sich durchaus ernsthafte Gedanken über wissenschaftliche Fragen. Aber wenn das Empire politisch handelt, fördert es nie wissenschaftlichen Fortschritt in der Bevölkerung anderer Nationen, ja nicht einmal in der Allgemeinheit der sogenannten Unter- und Mittelklasse im Vereinigten Königreich selbst.

Die strategische Ausrichtung der britischen imperialen Tradition besteht immer darin, das wissenschaftliche und verwandte kulturelle Potential in der Weltbevölkerung generell zu zerstören - genauso wie früher Aischylos die imperiale Politik des olympischen Zeus darstellt und wie die Betrügereien des Aristoteles und Euklid die Beherrschten unfähig machen sollen, den Tyrannen Widerstand zu leisten.

Solche Defekte, auf die ich hier hingewiesen habe, sind nicht die Folge genetischer Fehler unter den Bewohnern dieser Inseln, sondern vielmehr die Folge einer innigen satanischen Bindung an die Sache des olympischen Zeus von Aischylos' Der gefesselte Prometheus. Diese meine Formulierung trifft auch voll und ganz den Kern der Sache, was den Einsatz von Mitgliedern des Königshauses wie den Prinzen Philip und Charles für die malthusianische Bevölkerungsreduktion des World Wildlife Fund betrifft. Beispiele für eine solche Politik sind Hitler-ähnliche Gesundheitsreformen und Wissenschaftsfeindlichkeit, die heute leichtgläubigen Menschen in Form von Anti-Kernkraft-Dogmen aufgedrückt wird.

Kurz, das Britische Empire, dessen anhaltende Verbindungen zum afrikanischen Sklavenhandel Mitte des 19. Jahrhunderts an dem berühmten Amistad-Prozeß deutlich wurden, ist clever im Sinne eines gewalttätigen Zuhältertyps oder eines Kredithais der Wall Street, der, wie Adam Smith in seiner Theorie der moralischen Empfindungen von 1759 empfiehlt, den Wunsch seines Kunden nach Vergnügen und gleichzeitig dessen Angst vor Schmerz ausnutzt. Das Empire überließ den afrikanischen Sklavenhandel seiner verachtenswerten Marionette, der damaligen spanischen Monarchie, um so die britischen Schiffe für den einträglicheren Opiumhandel freizubekommen.

Das Empire ist zwar damit historisch völlig einwandfrei dargestellt; trotzdem ist es lediglich die Fortsetzung einer alten imperialen, maritimen monetaristischen Tradition, die im Mittelmeerraum entstanden ist und sich über den Atlantik und die angrenzenden Meere und Ozeane ausgebreitet hat, seit das Persische Reich damit scheiterte, sich die volle Kontrolle über die Regionen des östlichen Mittelmeerraums und darüber hinaus zu sichern. Das Britische Empire bildet im wesentlichen den anglo-holländischen Auswuchs der Reinkarnation des Römischen und Byzantinischen Reichs in den venezianischen Geldinteressen, die den Mittelmeerraum beherrschten, seit Byzanz ab etwa 1000 n.Chr. dem Verfall anheim fiel.

Trotzdem sind die Briten dumm wie der Satan!

Sicherlich hat irgendwer irgendwo etwas darüber geschrieben, wie Satan seine Not klagt. Obwohl er bis zur allerhöchsten Position in seinem Berufsstand aufgestiegen ist, heißt es da, ist er untröstlich, weil er weiß, daß er im Grunde doch ein Versager ist. Die herrschenden Kreise Großbritanniens sind genauso. Sie haben in ihrem Dasein keine höhere Berufung, als noch solange und soviel Unheil anzurichten, wie es für ihre letztlich zum Untergang verurteilte Sache möglich scheint. Vielleicht hat irgendeiner der Hintermänner des britischen Königshauses ihnen diese Wahrheit anvertraut, aber ob das tatsächlich der Fall war oder nicht, ist langfristig kaum von Bedeutung. Letztlich muß es einfach dazu kommen.

Wer einmal wider bessere Einsicht seinem Impuls folgt, wird sich vielleicht unwillkürlich die Frage stellen hören: „Ihre Majestät! Wie zum Teufel geht es Ihnen heute?" Wenn Satan irgendwo solche Sticheleien hört, zuckt er zusammen, weil es ihn daran erinnert, daß eines Tages der Besuch dieser widerlichen hohen Gesellschaft bei ihm ansteht.

Viele große Geister und andere irdische Denker haben in diesem Sinne spekuliert, und sie hatten dafür gewöhnlich gute Gründe, wie auch ich gelegentlich. Unser Hauptanliegen muß es jedoch sein, Satan und seine britische Oligarchie Vergangenheit werden zu lassen. Das Gute ist nicht die Abwesenheit des Bösen, vielmehr muß man in der Vernichtung des Bösen nur ein Nebenprodukt davon sehen, die Hindernisse für eine bessere Zukunft der Menschheit beiseite zu räumen. Wir müssen uns befreien, damit diese Zukunft Wirklichkeit werden kann. In diesem Sinne müssen wir uns mit den bösartigen Plänen von General McChrystal beschäftigen.

Wenn man es so betrachtet, muß man von dem Übel ausgehen, das jene britische Karikatur des Don Quixote, Winston Churchill, und sein burlesker Sancho-Pansa-Verschnitt Harry Truman nach Präsident Franklin Roosevelts Tod in die Welt gesetzt haben.

Stellen wir uns also darauf ein, die strategische Lage, in der General McChrystals törichte Pläne entstanden sind, als heutige Folge der Umstände unmittelbar nach Präsident Franklin Roosevelts Tod am 12. April 1945 zu beurteilen. Gleich an diesem Tag wurde der Einfluß der Kreise um OSS-General Donovan weit zurückgedrängt, während die verbliebenen radikal anglophilen Veteranen der Ritter der „weißen Schuhe" [Elitebanken und -firmen] aufstiegen - letztere verbunden mit der Privatbank Brown Brothers Harriman, deren Mitarbeiter Prescott Bush, der Großvater von Präsident George Bush junior, die bankrotte NSDAP gerade noch rechtzeitig finanziell rettete, damit Adolf Hitler kurz darauf in Deutschland an die Macht kommen konnte. Ich kenne diese Leute als einen der Hauptfeinde unserer Republik und ihrer Verfassung wie auch der ganzen Menschheit. Ich weiß das seit 64 Jahren, als ich bei meinem Militärdienst in Burma und Indien dem Empire direkt ins Auge schaute, als lokale Elemente des britischen Geheimdienstes mir in Kalkutta eine Zeitlang „dicht auf den Fersen" waren - und ich in sehr bescheidenem Maße auf ihren.

Während dieser 64 Jahre erlebte ich ganz persönlich die Bösartigkeit dieser Fraktion, die der britischen Elemente wie auch die ihrer Komplizen unter uns Amerikanern. So wichtig das auch sein mag, das schlimmste war weniger, was sie taten, sondern daß sie durch ihre Niedertracht und die Macht, die man ihnen niemals hätte zugestehen dürfen, uns andere daran hinderten, das Gute zu tun, das hätte getan werden müssen. Indem sie dies zuließen, haben sich viele Menschen, die ich damals kannte, selbst mehr durch das erniedrigt, was sie unterließen, als durch das, was sie taten. Ich erläutere diesen wichtigen Punkt.

Das Leben einzelner Menschen in unserer Republik erstreckt sich heute über eine Zeitspanne von bis zu 90 oder 100 Jahren. Das Böse oder etwas Ähnliches, das Menschen in kürzeren oder längeren Teilen dieser Zeitspanne tun, ist ein Faktor; aber das Schlimmste von allem ist das, was sie nicht tun bzw. das, was sie hätten tun können. Während die sinnvollen Optionen des Lebens brachliegen, läuft die Lebenszeit für jeden Menschen ab. Ich schaue in die Gesichter von Männer und Frauen, für welche die Zeit, die ihre fruchtbarsten Jahre hätten werden können, beinahe abgelaufen ist. Wenn für sie als Individuen die vergeudeten Jahre verrinnen und die letzten Jahre ihrer aktiven Rolle in der Gesellschaft anbrechen, verlieren sie Stück für Stück das Gefühl für ihren Lebenszweck, während die Lebenszeit abläuft. In meinem Alter bin ich froh über mein volles, ergiebiges Leben und denke daran, wie Geist und Seele all jener aus meiner eigenen und etwas jüngeren Generation zermürbt wurden, für die das Leben, neben allen anderen Gründen, auch aus sinnloser Vernachlässigung ihrer eigenen menschlichen Fähigkeiten ausläuft.

Ich denke an die von Präsident Obama propagierten Pläne für eine Gesundheitspolitik mit nazi-ähnlicher Rationierung (IMAC), wo das Leben von kleinen Kindern und Alten mutwillig vergeudet werden soll, während gleichzeitig diejenigen Aktivitäten der Bevölkerung, die das Leben im Sinne wirklicher Errungenschaften bereichern, vernachlässigt oder sogar unterbunden werden sollen. Was Obama in diesem Zusammenhang tut, ist zugegebenermaßen schon an sich bösartig und spottet wahrscheinlich jeder Beschreibung. Aber wenn man dazu noch den wissenschaftlichen und klassisch-kulturellen Fortschritts nationaler Kulturen wie der unseren unterbindet, verschlimmert man noch die menschenfeindliche britische Politik: Man ruiniert nicht nur den Körper von Menschen, wie es die Obama-Administration bereits praktiziert, sondern indem man ihre wissenschaftlichen und klassisch-kulturellen Ausdrucksfähigkeiten vernichtet, tötet man auch ihre Seelen.

Die größte Quelle des Bösen ist, den Fortschritt des Guten in Form des klassischen künstlerischen und wissenschaftlichen Fortschritts zu verhindern. Die Vorteile eines solchen Fortschritts zu unterbinden, ist bereits niederträchtig. Zu verhindern, daß die allgemeine Bevölkerung wirksam an der Schaffung dieses Fortschritts teilhaben kann, ist Ausdruck des wahren Bösen.

Hierin sind die Briten bösartiger als in allem anderen.

II. Wie man den Frieden gewinnt

Ich denke, man kann ohne weiteres sagen, daß sich der nachhaltigste Nutzen, den die Gesellschaft aus den Produktionen meiner Lebenszeit ziehen dürfte, aus meinen Angriffen auf die infantile Annahme ergibt, Naturwissenschaft und klassische Kunst seien in der persönlichen und gesellschaftlichen Erfahrung praktisch entgegengesetzte Faktoren.

Der allerschlimmste Ausdruck faschistoider gesellschaftlicher Tendenzen in Europa und Nordamerika ist deshalb heute der Existentialismus der sogenannten „Frankfurter Schule" zusammen mit der gänzlichen moralischen und intellektuellen Verkommenheit des Einflusses des Kongresses für Kulturelle Freiheit. Anscheinend haben nur die eingefleischten dionysischen Feinde der Zivilisation, wie die Existentialisten, allgemeiner verstanden, daß die Verbreitung menschenunwürdiger Formen der „Unterhaltung" im Zusammenhang mit den Praktiken des existentialistischen Kults ein direkter Angriff auf die potentiellen schöpferischen Geisteskräfte der Opfer war. Deshalb infizierten die existentialistischen Kulte und ihre Nebenprodukte nach 1945 die allgemeine Bevölkerung systematisch mit verschiedener populärer Unterhaltung.

Wie ich das eben benannte Problem in meinen spezifisch wissenschaftlichen Schriften dargestellt habe, entspringen die schöpferischen Fähigkeiten, die wir gewöhnlich mit naturwissenschaftlicher Betätigung in Verbindung bringen, nicht aus der Mathematik als solcher, sondern aus der Anwendung jener selbstdisziplinierten Vorstellungskräfte, die sich gewöhnlich in den Bereichen klassischer künstlerischer Komposition ausdrücken. Sie erzeugen jenen kreativen Anreiz, auf den wissenschaftlicher und anderer Fortschritt der Menschheit unbedingt angewiesen ist.

McChrystals Krieg

Aus diesen Gründen ist unter wirklich zivilisierten Menschen der Krieg heute kein Privileg, das sich aus der Macht einer Nation ableitet, sondern er darf nur zur Erhaltung der Zivilisation geführt werden, wenn sich keine andere Lösung mehr bietet. Wir müssen unsere Vereinigten Staaten mit allen nötigen Mitteln verteidigen, denn sie verkörpern einen Schatz für die heutige und zukünftige Menschheit; diesen Schatz gilt es vor allem anderen zu verteidigen - gegen die Briten oder gegen jedes andere Böse, das auf die Menschheit losgelassen wird. Es gibt kein Recht, über andere zu herrschen, aber es gibt ein Recht, sich nicht von korrupten Systemen der Herrschaft über die Menschheit regieren zu lassen, seien sie aus dem In- oder Ausland. Mit solchen Rechten geht jedoch die Verpflichtung einher, sich kundig zu machen, was sie in der Praxis bedeuten, wie im folgenden erläutert werden soll.

Das Wesen der Menschen aller nationalen Kulturen ist, daß sie menschlich sind in Hinsicht auf die wissenschaftlichen und verwandten schöpferischen Fähigkeiten, die das menschliche Individuum und seine Gesellschaft von den Gewohnheiten der Tiere unterscheiden. Wie es in der biblischen Schöpfungsgeschichte heißt: Mann und Frau sind im Bilde des Schöpfers geschaffen - anders als die Tiere, die sich nicht des Feuers als Werkzeug bedienen können wie der Mensch, der damit seine Macht zur Veränderung des Universums vergrößert, um die Lage der menschlichen Gattung im Vergleich mit dem natürlichen Verhalten der Tiere zu verbessern.

Die kreative Fähigkeit, die das menschliche Individuum vom Tier unterscheidet, läßt sich nicht in formaler Mathematik als solcher festmachen, sondern in der durch Übung fortschreitenden Entwicklung der Kreativkraft klassischer künstlerischer Komposition. Auf diese Kraft verweist der Dichter Percy Bysshe Shelley in seiner Verteidigung der Poesie, und sie liegt in dem musikalischen Prinzip Johann Sebastian Bachs, wie es auch beispielhaft von Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven, Franz Schubert und Johannes Brahms verwendet wurde. Diese Kraft wurde schon bei der klassischen Entwicklung der Dichtung erprobt - Chapmans englische Homer-Übersetzung ist ein Beispiel - und erhielt im Werk Bachs wie auch im Werk Leonardo da Vincis und Rembrandts eine präzisere künstlerische Disziplin.

Das Gegenteil hiervon ist der Ausdruck eines Willens, zu zerstören - so wie bei dem von General McChrystal angeregten Vorgehen:

Wie Friedrich Schiller über die Religionskriege der Spanier gegen die Holländer bemerkte, haben Menschen dort Menschen nicht als Menschen, sondern als Tiere umgebracht. Das gleiche kennzeichnet die Greuel, welche die Habsburger-Tyrannei im Dreißigjährigen Krieg 1618-48 gegen und auch zwischen Menschen entfesselte, oder die Rolle des bösartigen Delphikultes bei der Auslösung der Peloponnesischen Kriege, oder das systematische Auslösen von Weltkriegen durch die britische Monarchie, angefangen damit, daß das Britische Empire die Kriege Japans gegen China, Korea und Rußland von 1895-1945 und die beiden Weltkriege 1914-1945 einfädelte, oder die Kolonialkriege, die ebendieses Großbritannien mit Hilfe von Präsident Harry S Truman in der Zeit nach Präsident Franklin Roosevelts Tod und bis zum heutigen Augenblick in Gang gesetzt hat.

Alle politischen Erwägungen, die sich auf die Frage von Krieg und Frieden beziehen, müssen nach der spezifisch menschlichen Natur beurteilt werden, die das Wesen und Schicksal der Menschheit von den Tieren unterscheidet. Diese Natur besteht in der Ausübung jener Schöpferkraft, die nur dem menschlichen Individuum eigen ist, im Gegensatz zu allen Tieren. Die Förderung geeigneter Ausdrucksformen für die besonderen und einzigartigen schöpferischen Fähigkeiten des Menschen, wie man sie in der Archäologie anhand der immer besseren menschlichen Verwendung des Feuers zurückverfolgen kann, ist der Ursprung jeden Moralgesetzes von Nationen und Völkern und ihrer Kulturen, die nicht verderbt sind.

Wenn eine Nation oder ihr Volk barbarisch wird, indem sie z.B. die Rechte von Menschen in Formulierungen beschreibt, die den Eigenschaften von Tieren angemessen sind, wird das Böse unter den Nationen entfesselt.

Aus diesem Prinzip folgt eine praktische Konsequenz. Da sich menschlicher Fortschritt in der zunehmenden Fähigkeit der Menschheit ausdrückt, das Prinzip des Feuers zu beherrschen, ist die zunehmende Erzeugung und Anwendung immer höherer Energieflußdichten ein notwendiges praktisches Moralgesetz in allen Kulturen und Gesellschaften, die zivilisiert sein möchten.

Das Britische Empire, das sich im Kern auf ein existentialistisches Prinzip stützt, ist die auffälligste und einflußreichste Herrschaftsform für die Sache des Bösen auf der Welt heute. Die Frage von Krieg oder Frieden läuft somit darauf hinaus, auf welcher Seite man mit seinem praktischen Verhalten steht: zunehmende Macht über die Menschen - oder wachsende schöpferische Fähigkeiten, die die Menschheit erreicht und anwendet. Wer nicht für Fortschritte bei der Anwendung der Kraft des Feuers ist, ist eine bestialische Gefahr für seine Mitmenschen.

Denken Sie darüber danach. General McChrystal hat das offenbar nicht getan. Wenn wir uns hinreichend für das Gute der ganzen Menschheit einsetzen, werden wir wahrscheinlich nichts Böses mehr anrichten.


Anmerkungen

1. Das vorgelegte Gesundheitsgesetz, mit dem geregelt wird, wer sterben soll und wer leben darf, wie es der von der Obama-Administration vorgeschlagene Gesundheitsrat IMAC vorsieht, verstößt nicht nur gegen die US-Verfassung, sondern auch gegen das Naturrecht. Jeder, der gegen das Naturrecht verstößt, sollte lernen, in Ehrfurcht vor dem Zorn des Schöpfers zu zittern, der sich rechtzeitig in geeigneter Weise äußern wird, so wie er auch die Schergen des früheren Naziregimes ereilte.

2. D.h. das Universum ist selbstbegrenzt, wie es das Prinzip universeller Gravitation verlangt, es ist aber gleichzeitig auch durch ein Prinzip universeller Antientropie selbstbegrenzt.

3. Ein irregeleiteter Oberster US-Bundesrichter könnte sich an bestimmte Entscheidungen heranwagen, die sich selbst aufheben würden, weil sie auf einen Autoritätsverlust des gesamten Obersten US-Gerichts hinausliefen. Dieses verlöre sämtliche legitimen Befugnisse der Rechtsprechung, wenn das Fundament der US-Verfassung auf diese Weise für nichtig erklärt würde. Die Verleihung quasi-faschistischer diktatorischer Vollmachten wie jene, die hinter dem offen faschistischen Konzept der „einheitlichen Exekutive" stecken, wäre ein solches Beispiel.

4. Mit Blick auf den strategischen politischen Irrtum in General McChrystals Plänen sollte folgendes angemerkt werden. Unter vernünftigen Historikern scheint es nahezu unmöglich, bei den Vorbereitungen für Hitlers Angriff auf Polen nicht von einer bewußten britischen Komplizenschaft auszugehen. Ohne zuvor die Grenzen Deutschlands und der Sowjetunion auf diese Weise angenähert zu haben, wäre es aus Londoner Sicht nicht besonders zweckmäßig gewesen, auf den Ausbruch von Feindseligkeiten zwischen diesen beiden großen Mächten hinzuarbeiten. Doch genau das war die britische Absicht unter der Regierung Chamberlain; demzufolge kam es zum Überrennen Polens und dem Ribbentrop-Molotow-Pakt. Doch dann legte Hitler Chamberlain aufs Kreuz, indem er eine stillschweigend kooperative faschistische Regierung in Frankreich für sich einspannte; sie sorgte dafür, daß die französischen Streitkräfte so aufgestellt wurden, daß die Nazis die eigentlich überlegenen französischen Truppen überrennen konnten. Die Trennung Westeuropas von Mitteleuropa, die London sich so sehnlich wünschte, damit Deutschland und die Sowjetunion sich gegenseitig ruinierten, wurde dadurch natürlich umgestoßen. So hat das vor 1940 mit Großbritannien verbündete Japan, das seit Anfang der zwanziger Jahre einen Angriff auf Pearl Harbor plante, während britisch alliierte Marineeinheiten die US-Flotten im Atlantik attackieren sollten, diesen Angriff auf Pearl Harbor nicht als Verbündeter Großbritanniens, sondern Hitlers ausgeführt. So wurde die Reihenfolge, die Hitler selbst wohl bevorzugt hätte, aufgrund offensichtlicher, tief verwurzelter strategischer Überlegungen der tatsächlichen militärischen Lage Deutschlands über den Haufen geworfen. Deutschland konnte keinen Angriff auf die Sowjetunion führen, solange das französische Militär noch in seinem Rücken verblieb. Die Briten haßten das Gedächtnis der Wehrmacht viel mehr als jenen Hitler, den sie zum eigenen beabsichtigten Nutzen selbst aufgebaut hatten. Das ist die Art der Dynamik, die auch die Sinnesart hinter dem bestimmt, was politische einfältige Militärkommandeure wie McChrystal vorschlagen. McChrystals Vernachlässigung jeglicher Dynamik sticht ins Auge.

5. Lyndon H. LaRouche jr. Economics as History: The Science of Physical Economy, EIR, Vol. 36, Nr. 36, 18. September 2009; eine deutsche Übersetzung ist in Arbeit.

6. Aus guten Familientraditionen gehen manchmal besondere Eignungen für Führungsqualitäten hervor, wie man an Nehru und seiner Familie erkennen kann. Seit ich bei zwei wichtigen Anlassen mit Indira Gandhi zusammengetroffen bin und auch anderweitig direkt und indirekt mit ihr zu tun hatte, teilte ich immer mehr die Einschätzung, die Charles de Gaulle schon von ihr hatte, als sie noch als junge Frau ihren Vater bei einem wichtigen Anlaß in Frankreich vertrat. Meine diesbezüglichen Ansichten wurden nachhaltig auch durch meine Erfahrung in der dynamischen Lage in Kalkutta in der ersten Jahreshälfte 1946 geprägt, als es dort zu Massenstreikreaktionen auf die blutige Niederwerfung eines Protestmarsches gegen eine vorherige typisch britische Greueltat jener Zeit kam. Frau Gandhis Ermordung durch imperialistisch gesteuerte Interessen war ein großer Verlust für die Menschheit; noch heute lassen sich Talente wie sie in Regierungsämtern nur selten ersetzen. Ich empfinde es vor dem Hintergrund meiner eigenen Erfahrungen besonders von 1945-46 und 1977-84 als unabdingbar, das Vermächtnis beider in mich aufzunehmen.

7. Siehe auch den Amistad-Fall 1839.

8. Offenbar als Hilfsmaßnahme im Dienste der Bevölkerungskontrolle.

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