„Italiens Bürger verteidigten ihre Verfassung" – Interview mit Liliana Gorini, MOVISOL
6. Dezember 2016 • 22:30 Uhr

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Elke Fimmen sprach mit Liliana Gorini über den Hintergrund der klaren Ablehnung der Verfassungsänderung am letzten Sonntag, was diese Niederlage für die EU-Oligarchie bedeutet und über MOVISOLs „Vier-Punkte-Programm“ für Italien.

Nach dem Brexit und dem Trump-Sieg ist die Abstimmung gegen die italienische Regierung von Matteo Renzi beim italienischen Verfassungsreferendum der dritte Schock in der globalen Revolte der „vergessenen Bürger“ gegen ein transatlantisches Establishment, das für Wirtschaftskrisen und Kriege verantwortlich ist. Besonders bemerkenswert ist, daß trotz der irreführenden Formulierungen des Referendums, wonach es sich lediglich um Kosteneinsparung und Bürokratieabbau gehe, die Mehrheit der Wähler nicht auf diese Mogelpackung hereinfiel.

Nicht zufällig waren die Nein-Stimmen besonders stark im Süden Italiens, u.a. Sizilien und Sardinien, wo Armut und Jugendarbeitslosigkeit am größten sind, sowie in Venetien, das am meisten unter Industrieabbau und Selbstmorden von Mittelständlern seit der Krise 2008 leidet.

Mit einer ungewöhnlich hohen Wahlbeteiligung von fast 70% war die Ablehnung mit 60:40% eine weise Entscheidung der Bürger gegen einen von der EU und Investmentbankern diktierten Verfassungsumbau, der dem Parlament im wesentlichen die Funktion zugewiesen hätte, diktatorische Entscheidungen abzunicken, die von der EU-Kommission in Brüssel und der EZB in Frankfurt gefällt werden.


MoviSol - Movimento Solidarietà

Dopo il referendum: separazione bancaria e governo politico!
Editoriale di Liliana Gorini, Presidente di MoviSol

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