Beijing Review - Interview mit Helga Zepp-LaRouche zur Neuen Seidenstraße

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Am 17. März veröffentlichte das einflußreiche englischsprachige Magazin Beijing Review einen dreiminütigen Video-Clip mit Helga Zepp-LaRouche, auf der Grundlage eines ausführlichen Interviews, das sie am 20. Februar mit ihr während ihres China-Besuches in Peking geführt hatten.

Helga Zepp-LaRouche über die Neue Seidenstraße

Beijing Review: "Während seines Besuches in Kasachstan im September 2013 präsentierte der chinesische Präsident Xi Jinping den Vorschlag der Entwicklung einer Wirtschaftszone entlang der Seidenstraße, um wirtschaftliche Verbindungen und Zusammenarbeit zwischen europäischen und asiatischen Nationen zu stärken. Was sind Ihre Gedanken bezüglich dieses Vorschlages?"

Helga Zepp-LaRouche: "Ich bin sehr glücklich darüber, denn es wird diese Region der Welt auf sehr positive Art verändern und Lebensstandard und -umstände der Bevölkerung dort anheben. Es gibt inzwischen die allgemeine Erkenntnis in der Welt, daß die Neue Seidenstraße nur der Anfang einer weit größeren Integration der Weltwirtschaft durch die sogenannte Weltlandbrücke sein wird. Wir sind sehr froh über diese Initiative, weil wir sie für den Beginn einer völlig neuen Epoche der Zivilisation halten – vorausgesetzt wir können die gegenwärtige Kriegsgefahr überwinden.

… Die Länder Zentralasiens werden mit der Frage konfrontiert werden, ob sie sich der einzigen Lösung, nämlich der Neuen Seidenstraße, anschließen wollen. Wir sind an einer dramatischen Zeitenwende. D.h. die normale Denkweise – wird es zu ethnischen oder historischen Spannungen kommen? – wird durch die wirklich großen Themen des Finanzkrachs und der Gefahr eines 3. Weltkrieges völlig überholt. Wir müssen also das Paradigma sehr, sehr schnell ändern und die Idee aufgeben, Probleme durch Krieg zu lösen oder in geopolitischen Begriffen zu denken. Wir müssen uns auf die gemeinsamen Ziele der Menschheit konzentrieren oder wir werden vielleicht nicht mehr existieren.

… Hinter der Eurasischen Landbrücke, oder der Neuen Seidenstraße, was ein anderes Wort dafür ist, steht die Idee, den Lebensstandard all der landeingeschlossenen Gebiete des eurasischen Kontinents zu verbessern. Wenn man sich Eurasien betrachtet, dort gibt es viele landeingeschlossene Gebiete, die man nicht einfach erreichen kann, weil sie einfach nicht entwickelt sind. Es gibt keine Wasserstraßen, keine Bahnverbindungen, sondern nur Sandstraßen. Es gibt also für die nächsten 20, 30, 40, 50 Jahre eine Menge zu tun. Und ich denke, eine Änderung im Denken verantwortlicher Menschen bevor es zu spät ist, ist der Schlüssel.

… Die Idee ist also die Erweiterung der Seidenstraße nicht nur nach Zentralasien sondern zu einem Konzept der Verbesserung der Lebensumstände der ganzen Welt. Und das würde bedeuten, daß die aufstrebenden Länder eine wunderbare Zukunft hätten, denn wenn sie Teil der Neuen Seidenstraße werden, haben sie auch an dieser Entwicklung teil – und wenn es uns gelingt, das auf die Tagesordnung zu setzen, dann denke ich, stehen wir am Anfang einer vielversprechenden neuen Epoche. Es ist wirklich die Frage zwischen dem 3. Weltkrieg und einem Paradigmenwechsel der Zivilisation hin zu einer neuen Ära. "

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