Prognosen: Warum Statistiker die heutige Krise nicht erkannt haben
2. März 2011 •

[Von Lyndon LaRouche

Das folgende ist eine aus dem englischen übersetzte Erklärung von Lyndon LaRouche vom 25. 2. 2011 über die Unfähigkeit derjenigen, die mit statischen Methoden an Wirtschafts- und andere Prozesse herangehen, immer scheitern müssen.

In der statistischen Vorhersage sind alle Trendprognosen - abgesehen von denen, die post facto geschrieben wurden, gescheitert. Achten Sie daher sehr genau auf das gewählte Datum, das im Kopf eines Berichtes angegeben ist, bevor Sie versuchen, eine Vorhersage zu interpretieren. Beachten Sie dabei, daß keine meiner allgemeinen Prognosen jemals weniger als sechs Monate vor dem Zeitpunkt datiert war, an dem die vorhergesagte Entwicklung wahrscheinlich eintreffen würde.

Beachten Sie auch, daß die Definition eines kompetenten Ökonomen darin besteht, daß er die inhärente Inkompetenz des Gebrauchs statstischer Vorhersagen wirtschaftlicher Trends nicht nur ablehnt, sondern auch tatsächlich versteht und gründlich verabscheut. Das Geheimnis kompetenter Vorhersagen liegt ebensosehr in der Wahrnehmung der Fehler, die bei den Prognosen gemacht werden, wie dem Verständnis der üblichen Denkfehler jener, die in verantwortlichen und einflußreichen Positionen sind und die derzeitige Politik in und zwischen den Nationen entweder kompetent gestalten, oder dies eben versäumen.

* * *

Jeder Möchtegern-Prognostiker der jüngsten Zeit, der versucht hat, die schwere wirtschaftliche und soziale Krise irgendeiner Nation zu erklären, aber dabei versucht, diese Krise als Ergebnis der besonderen politischen und wirtschaftlichen Lage dieser betreffenden Nation zu erklären, ist schlimmer als ein Versager, und zwar nicht nur als Prognostiker, sondern als Mensch. Tatsächlich haben wir es mit einer einzigen, sich beschleunigenden und ausbreitenden Welle von Krisen zu tun, mit der Charakteristik einer drohenden oder sogar schon voranschreitenden Zusammenbruchskrise der betroffenen Nationen, einer Welle, die gegenwärtig durch die transatlantische Welt rollt und die auch in den Nationen der asiatischen Region loszubrechen droht oder sogar schon losgebrochen ist. Diese Krisen sind nicht das Produkt der inneren Lage der jeweils betroffenen Nationen; sie alle sind vielmehr eine einzige Krise mit der Charakteristik einer praktisch globalen Pandemie des wirtschaftlichen Zusammenbruchs, einer Pandemie, die schon jetzt überall in den Nationen der transatlantischen Region ausgebrochen ist und die auch die Nationen Asiens zu überrollen droht.

Das derzeitige weltweite Finanz- und Wirtschaftssystem, das nun in die Phase des Zusammenbruchs eintritt - eben jene Krise, die jetzt den Süden und Osten der Mittelmeerregion trifft -, ist auch dabei, die Volkswirtschaften Amerikas zugrundezurichten. Wir stehen praktisch nur noch wenige Zentimeter vor einer potentiell allgemeinen Zusammenbruchskrise in der gesamten transatlantischen Region und im „Nahen Osten", einer einzigen, gewaltigen Krisenwelle, der selbst die großen Nationen Asiens nicht widerstehen können.

Beachten Sie auch ein Faktum von besonderer Bedeutung. Der derzeitige Präsident der Vereinigten Staaten, Barack Obama, befindet sich bereits in seiner eigenen Zusammenbruchskrise. Seit den Entwicklungen des soeben vergangenen Januars ist es für alle aufmerksamen Teile der Öffentlichkeit offensichtlich, daß Obama die Kontrolle verloren hat, über die Nation wie über sich selbst. Ungefähr das gleiche kann man auch über den US-Kongreß - sowohl das Repräsentantenhaus wie den Senat - und die Regierung sagen, bezüglich irgendwelcher legislativer oder sonstiger Bemühungen von Bedeutung, den derzeit voraneilenden Zusammenbruch der US-Wirtschaft insgesamt aufzuhalten. Kurz, die USA selbst befinden sich derzeit im Griff der tödlichsten Wirtschaftskrise, die die Welt in den letzten Jahrhunderten erlebt hat, während Europa, einschließlich des Britischen Empire, in genauso schlechtem oder sogar noch schlechterem Zustand ist als die Vereinigten Staaten.

Im Fall der US-Regierung stellen wir fest, daß die Institutionen der nationalen Regierung seltsam unfähig sind, irgendwelche rationalen Maßnahmen zum Umgang mit den heraneilenden physischen und sozialen Wirkungen der sich derzeit beschleunigenden, allgemeinen, finanziellen, monetären und wirtschaftlichen Zusammenrbruchskrise zu ergreifen. Diese Institutionen „lassen die schlimmste Zusammenbruchskrise der amerikanischen Geschichte einfach geschehen, und tun so, als sei die Lage einfach außer Kontrolle". Derzeit findet man die einzige sichtbare Quelle politischer Vitalität auf der Ebene der Bürger unserer Republik, aber nicht in den Reihen der Bundesregierung oder unter den Gouverneuren der Bundesstaaten.

In ihren sichtbaren Wirkungen sind also Scott Walkers Wisconsin und Gaddafis derzeit auseinanderfallendes Libyen politisch gesehen so ziemlich dasselbe, von den führenden Posten des inzwischen berüchtigten Gouverneurs dieses Staates und gewissermassen angehenden Chefkannibalen an herab. Gaddafi und jener Gouverneur verkörpern persönlich die gleiche transatlantische Zusammenbruchskrise, die sich derzeit weltweit immer schneller ausbreitet.

Es ist Zeit, sich daran zu erinnern, daß die Französische Revolution im Juli 1789 noch eine vergleichweise milde Angelegenheit war im Vergleich zu der globalen Katastrophe, die sich jetzt mit politischen Tornados, die die derzeit dominanten politischen und finanziellen Institutionen der gesamten transatlantischen Region aufwirbeln und sich immer schneller über den Planeten ausbreiten. Eine Art Wahnsinn ergreift den Geist der herrschenden politischen und wirtschaftlichen Institutionen - ein Wahnsinn, der die institutionellen Führerungspersonen in öffentlicher wie privaten Ämtern gleichermaßen erfaßt.  Es ist eine besondere Form und ein Ausmaß des Wahnsinns - ein Wahnsinn, dem keine der führenden Institutionen der transatlantischen Region bisher irgendein bedeutsames Zeichen der Vernunft entgegen gestellt hat.

Angesichts dieser Lage der Dinge in dieser Region der Welt könnte meine nachgewiesene überlegene Qualifikation als einzigartig kompetenter Prognostiker durch einen neuen Lösungsansatz ins Spiel gebracht werden. Ich habe diesen Ansatz jetzt vorgestellt, und ich werde in den unmittelbar nächsten Tagen und Wochen der Lage entsprechende detailierte Warnungen und Ratschläge präsentieren.

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