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Von Helga Zepp-LaRouche
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[Wie internationale Finanzmedien am 23. Januar berichteten, hat EZB-Chef Mario Draghi ein Tabu gebrochen und zum erstenmal öffentlich die Möglichkeit eingeräumt, daß Länder aus dem Euro austreten können. Er hielt seine Aussage sehr allgemein, aber aus dem Kontext geht hervor, daß insbesondere Italien gemeint ist. Draghi beantwortete damit am 18. Januar schriftlich eine Anfrage der beiden Europaparlamentarier Marco Zanni und Marco Valli.

[Die Internetzeitung „Deutsche Wirtschaftsnachrichten“ brachte am 1. Mai ein wichtiges Interview mit Claudio Celani über das auseinanderbrechende Weltfinanzsystem, den in „Todesstarre“ daniederliegenden Euro und die Alternativen des realwirtschaftlichen Aufbaus in Zusammenarbeit mit den BRICS-Nationen, insbesondere mit China und Rußland.

[Nach den Gelddruckorgien der amerikanischen Federal Reserve und der Bank von Japan in den letzten sechs Jahren hat nun auch der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, eine „quantitative Lockerung“ (quantitative easing) zur Stützung der europäischen Banken angekündigt. Sie ist verglichen mit den USA klein, wird aber dennoch ausreichen, um den Euro zu entwerten und die Eurozone zu zerstören. Die verzweifelten Banken der Wall Street und der Londoner City und ihre internationalen Partner glauben trotzdem nicht, daß das Paket auch nur annähernd groß genug ist.

[Der bisherige Präsident des portugiesischen Obersten Gerichtshofes, Luis Antonio Nornha Nascimento, der am heutigen Mittwoch aus Altersgründen sein Amt niederlegen muss, sprach sich am 12. Mai für den Austritt Portugals aus dem Euro aus.

Artikel
[Diese geplante faktische Enteignung wird hoffentlich endlich den vielen, bisher noch lethargischen Bürgern in Deutschland die Augen darüber öffnen, daß das gesamte Finanzsystem — und nicht nur der Euro — völlig bankrott ist und wir jetzt die Reißlinie ziehen müssen. Die Bemerkung von Finanzminister Schäuble zu dem Zugriff auf die privaten Bankkonten, man hätte ja schließlich auf die benötigten Summen kommen müssen, spricht Bände. Offenbar wollte man es von denen holen, von denen man glaubte, sie könnten oder würden sich nicht wehren.

[Überall in Europa machen sich Einleger Sorgen, daß ihre Ersparnisse durch die Nullzinspolitik an Wert verlieren und im Falle einer Bankenkrise durch einen „Bail-in“ (Zypernmodell) beschlagnahmt werden könnten. Aber EZB-Präsident Mario Draghi hat einen „guten Rat“ für sie, wie er am 27. April gegenüber der Bild-Zeitung sagte. Er verteidigte vehement seine Nullzinspolitik und schlug vor, wenn die Deutschen Zinsen auf ihr Geld haben wollten, dann sollten sie es doch seinen Freunden von Goldman Sachs & Co. anvertrauen.

[Als Albert Einstein seinen berühmten Ausspruch über die Definition von Wahnsinn tat – „immer wieder das gleiche tun und ein anderes Ergebnis erwarten“ –, dachte er vielleicht nicht daran, daß genau das heute auf die führenden Zentralbanken zutreffen würde.

[Als die Schweizerische Nationalbank (SNB) am 15. Januar die auf 1,20 fixierte Bindung des Schweizer Franken an den Euro aufhob, löste sie damit ein Beben an den Finanzmärkten aus, dessen Auswirkungen jetzt immer deutlicher werden. Der Wert des Franken stieg gegenüber dem Euro kurzfristig um 41%, fiel dann wieder ein wenig, aber mit der Entscheidung der EZB auf Teufel komm raus Geld zu drucken, ist ein weiteres Auseinanderdriften der Wechselkurse absehbar, was die im folgenden geschilderten Probleme weiter verschärfen wird.

Artikel von Zepp-LaRouche
[Eine vermeintliche Stärke der neuen Partei - nämlich, daß sie von einer Reihe von Wirtschaftsprofessoren gegründet wurde –, ist in Wirklichkeit ihr empfindlichster Schwachpunkt. Denn keiner dieser Professoren hat die globale Systemkrise vorhergesehen – und warum sollte man in Bezug auf die Lösung der Krise jemanden vertrauen, der zu dem Denksystem gehört, das die Krise verursacht hat?

[Im gesamten transatlantischen Gebiet wächst der öffentliche Druck, die Mißbräuche und kriminellen Machenschaften der Banken während der letzten Jahre umfassend zu untersuchen. Das Vorbild dafür sind die Anhörungen der berühmten Pecora-Kommission im US-Senat 1932-33, die den Weg für das Glass-Steagall-Gesetz und den New Deal frei machten.