LaRouche fordert: Schluß mit Rauschgiftproduktion in Afghanistan!
6. April 2010 • 11:00 Uhr

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Der amerikanische Politiker Lyndon LaRouche erklärte am 5. April, die in der Helmand-Provinz eingesetzten US-Streitkräfte sollten in eigener Regie mit Luftangriffen die Schlafmohnfelder in Zentralhelmand zerstören. Die Rauschgiftproduktion war unter dem Schutz der britischen Kontrolle der Provinz ab 2005 explodiert. Dieser Drogenanbau sei ein „Verbrechen gegen die Menschlichkeit" so LaRouche. Ein solches Vorgehen gehöre "zu einer glaubwürdigen Rückzugsstrategie der US-Truppen".

Die seit 2005 britisch kontrollierte Helmand Provinz in Afghanistan produziert fast 400 Tonnen Opium im Jahr, 60% der gesamten Produktion in Afghanistan (Afghanistan liefert ca. 90 % des weltweiten Opiums). 2007 entsprach die Fläche, auf der in der Helmand-Provinz Opium produziert wurde, fast der, die 2005 dafür in ganz Aghanistan benutzt wurde - laut UNODOC 2007 Bericht waren das 104.000 ha.

2002 hatten die Bauern von Zentralhelmand noch große Hoffnungen auf die von den USA finanzierten Wiederaufbauprojekte gesetzt.  Bereits 1998 hatte es eine ähnliche Initiative gegeben. Beide Projekte hatten sich auf die Wiederherstellung der Bewässerungssysteme und die Ausrottung der Opiumproduktion konzentriert. Nachdem das Afghan Integrated Program (AIP) 2005 aus Sicherheitsgründen beendet wurde, ging den Bauern diese Aufbauperspektive verloren. 2005 übernahmen 7000 britische Truppen die Helmand-Provinz, um diese zu „sichern".  Innerhalb eines Jahres stand Helmand an der Schwelle, einer der weltweit größten Drogenlieferanten zu werden, und produzierte dann tatsächlich mehr Opium als Länder wie Myanmar, Marokko und selbst Kolumbien. 

Vorigen November hatte der frühere Drogenberater von Präsident Clinton, General Barry McCaffrey nach einem Besuch in Afghanistan erklärt, daß ohne die Vernichtung des Schlafmohnanbaus alle anderen Maßnahmen unnütz seien. Dies sei möglich, denn andere Länder, wie Thailand, Pakistan, Peru hätten schließlich auch erfolgreich den Drogenanbau bekämpft. Der kriminelle Handel mit Opium und Heroin gäbe den Taliban und Kriegsherren die Verfügung über schätzungsweise 200-400 Millionen $. Immer mehr Opium werde in Afghanistan zu Morphinen und Heroin verarbeitet. Das afghanische Heroin werde vor allem in den südwestasiatischen Nachbarländern, sowie in Rußland und Westeuropa konsumiert. McCaffrey:„Afghanisches Heroin tötet jährlich mehr als 10.000 Menschen in NATO-Ländern, mehr als fünf Mal soviel, wie die NATO-Truppen in Kampfhandlungen an Menschen verlieren".

Die Drogengewinne werden dann benutzt, um terroristische Elemente zu finanzieren und Länder wie Rußland mit separatistischen Aktionen zu destabilisieren. So betonte der Kommandeur von EUCOM (US European Command), Admiral James Stavridis, z.B. bei einer Konferenz am 1.4. in Stuttgart, daß sich der Kaukasus immer mehr zu einer „Zone des Terrorismus" entwickle. Insbesondere das Heroin aus Afghanistan, sowie der damit verbundene Menschen- und Waffenschmuggel trügen zur wachsenden Instabilität in Gebieten wie dem Kaukasus bei. Deshalb müsse die NATO mehr gegen den Heroinzufluß aus Afghanistan unternehmen.