UN-Drogenbeauftragter Costa in Iran und Afghanistan: Grenzen für Rauschgiftschmuggel schließen!
28. Mai 2009 • 03:23 Uhr

[

Afghanistan ist seit der Besetzung durch US-amerikanische und britische Truppen im Jahre 2002 zum weltweit größten Opiumproduzenten geworden.  Um dies zu stoppen, muß man den Transport über die Grenzen verhindern, die Labors zerstören und vor allem die Kapitalströme der riesigen Drogenerlöse und die Geldwäsche stoppen. Es nützt nichts, einfach militärisch gegen den Opiumanbau vor Ort vorzugehen.

Bei seiner regionalen Tour nach Afghanistan und ins Nachbarland Iran hat sich Antonio Maria Costa, Vorsitzender des UN-Rates zur Bekämpfung von Drogen und Kriminalität (UNODC) für diese Herangehensweise ausgesprochen, wie sie seit langem vom US-Politiker Lyndon LaRouche vertreten wird.

Der Iran versucht verzweifelt die Schwemme von Drogen, die aus Afghanistan kommt, aufzuhalten und gibt dafür hunderte Millionen Dollar aus. Die Zahl der Drogenabhängigen in Iran ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Costa rief zu größerer, internationaler Unterstützung Irans im Kampf gegen die Drogen auf. Er besuchte auch die 24 afghanisch-iranischen Grenzposten, die von der EU viel zu wenig Geld erhalten und den bestens ausgerüsteten Drogenhändlern wenig entgegensetzen können.

Zu dem Problem des Anbaus in Afghanistan sagte Costa: „Die manuelle Zerstörung ist inkompetent und ineffizient.“ So wurden bisher insgesamt nur 3,5 % der insgesamt 157.000 Hektar Opiumfelder zerstört. “Wir wollen mehr Anstrengungen sehen, die den Transport über die Grenzen stoppen," sagte Costa. Man müsse mit einer Schließung der Grenzen eine solche Schwemme im Land auslösen, daß der Preis kollabiert.

Darüberhinaus hat Costas UNODC das UN-Welternährungsprogramm (WFP) vergeblich aufgefordert, seine  Nahrungsmittelhilfe für Afghanistan nur aus afghanischem Getreidenanbau zu bestreiten. UNODOC setzt sich dafür ein, afghanischen Bauern möglichst hohe Anreize für den Getreideanbau zu bieten.  Costas Kommentar zu der negativen WFP-Entscheidung: „Dies sind Ayatollahs des freien Marktes, denen polititsche Stabilität weniger wichtig ist als der freie Markt.“