BüSo verteidigt den revolutionären Geist von 1989
16. Oktober 2010 •

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Eine in der Art noch nie dagewesene friedliche Revolution wie die von 1989 war eine einzigartige Intervention in die bisherige Weltgeschichte und barg eine große Chance in sich. Es ergab sich die Möglichkeit, mit der alten imperialen Weltordnung zu brechen und mit Deutschlands Hochtechnologien, wie zum Beispiel der Kernkraft, die Welt aufzubauen. Doch es gab eine Destabilisierung dieser revolutionären Situation, angeführt von Margaret Thatcher und ihrer Kampagne gegen Deutschland als „Viertes Reich", und nun sieht sich die Bevölkerung, 20 Jahre nach der Wiedervereinigung, vom Regen in die Traufe kommen, weil man der bankrotten DDR das noch bankrottere System der „freien" Marktwirtschaft übergestülpt hat.

Als die LaRouche-Jugendbewegung (LYM) vor einem Jahr in Leipzig bei der Zwanzigjahrfeier der friedlichen Revolution intervenierte, war klar zu erkennen, daß das Volk enttäuscht war über die überaus schlechten Entscheidungen, die nach der Wiedervereinignung getroffen wurden, allem voran die Aufgabe unserer souveränen Währung und der Maastrichter Vertrag. Auf der anderen Seite war doch ein großer Optimismus da, und man war sich bewußt, welche besondere Chance durch die Bevölkerung geschaffen worden war.

Auch die Atmosphäre der Feierlichkeit war auf einem erhebenden Niveau, denn in der ganzen Innenstadt wurden Konzerte mit klassischer Musik aufgeführt, und es wurden bewegende Aufnahmen der damaligen Demonstrationen gezeigt, angeführt mit Sprechchören „WIR SIND DAS VOLK". Als wir mit unserem Chor der Jugendbewegung „Die Gedanken sind frei" und „Freude, schöner Götterfunken"anstimmten, waren einige Männer und Frauen so gerührt, daß ihnen die Tränen kamen und sie sich zu uns in den Chor stellten und mitsangen.Wir organisierten viele Leute um die „Verpaßte Chance von `89" und brachten viele DVDs an den Mann, denn die Bevölkerung war offener als sonst für Lösungen. Ja, ich will behaupten, daß der Geist von `89 wieder da war!

Um so trauriger ist es, daß wir die 21. Jahresfeier in einem schlechteren Zustand fanden. Es hatte nicht sehr viel von optimistischer Stimmung, denn es gab auch leider kein einziges klassisches Konzert, sondern nur sehr verwirrende Popmusik. Die Bedeutung des Festes hatte durch eine Art Rummelstimmung ihre Besonderheit und Wichtigkeit verloren, was ganz deutlich in der Geisteshaltung der Bevölkerung zum Ausdruck kam.

Man muß dazu jedoch verstehen, daß vorher klar war, daß die jetzige Jahresfeier ein ebenso großes Potential für einen Umbruch in sich barg wie `89, da dieses System noch bankrotter ist als die DDR und die Bürger sich die ewige Sparpolitik nicht mehr gefallen lassen. In diesem Sinne sollte man die bewußte Verfälschung dieser Feierlichkeit sehen: Man gab sich alle Mühe, dem revolutionären Geist von `89 keinen Platz zu lassen. Die laute Musik, die durch alle Straßen hallte, sorgte dafür, daß die Menschen abgelenkt waren und sich nicht konzentrieren konnten.

Um so wichtiger war die Anwesenheit des Chors der BüSo und unserer Lösungen auf der Grundlage des Glass-Steagall-Trennbankensystems mit der Aufbauperspektive der Eurasischen Landbrücke und dem NAWAPA-Projekt. Ausgerüstet mit unseren Stimmen und einigen tausenden Flugblättern machten wir uns daran, die Lösungen und den politischen Geist zurückzubringen. Mit Erfolg kann man berichten, daß wir es erneut geschafft haben, trotz der Stimmung, die dort herrschte, die Leute wieder in die Realität zu holen und mit Lösungen zu versorgen. Bei dieser Veranstaltung ist es noch einmal sehr deutlich geworden, wie notwendig und wichtig die klassische deutsche Kultur ist, um die Geisteshaltung der breiten Bevölkerung zu heben und mit Lösungen auszubilden.