Biokraftstoffe verschärfen Hungerkrise
11. März 2011 • 15:24 Uhr

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Das Ausmaß des grünen Ökowahns nimmt nicht nur immer abstrusere Formen an, sondern kostet mehr und mehr Menschen das Leben. 3 - 5 Mahlzeiten werden pro Liter Ethanol an Lebensmitteln vernichtet. Ganze 6,5 % der Weltgetreideproduktion werden so durch Auspuffrohre und Schornsteine gejagt. Die so erzeugte und durch Spekulation verstärkte Preisexplosion bei Nahrungsmitteln entzieht immer mehr Menschen die Existenzgrundlage und hat ganz wesentlichen Anteil an den Aufständen in Nordafrika und den arabischen Ländern.

Nach neuesten Erhebungen werden 54 % der weltweiten Bioethanolproduktion (95,7 Mrd. Liter) in den USA und 28 % in Brasilien gewonnen. Während in den USA vor allem Mais den Rohstoff liefert, ist es in Brasilien Zuckerrohr, das unter Sklavenarbeitsbedingungen angebaut und geerntet wird. Europa ist in dieser unrühmlichen Rangliste bei der Produktion von Biodiesel mit einem Anteil von 41 % führend. Bei Ethanol sind es noch 7%, der hierzulande vor allem aus Gerste, Weizen, Mais, Zuckerrüben und Kartoffeln erzeugt wird.

Die Produktion von Biodiesel verschlingt 8 % der Welternte von Pflanzenölen. 23,1 Mrd. Liter werden allein von 12 Ländern in Europa produziert, wobei Deutschland mit einer Kapazität von ca. 5 Mrd. Litern der größte Einzelproduzent ist - fast gleichauf mit den USA, die 5,9 Mrd. Liter produzieren können. Gleichzeitig importieren wir in Europa noch zusätzlich Palmöl aus Asien (Indonesien, Malaysia, Singapur).

Kontrolliert wird das ganze von den großen (Nahrungsmittel-)Kartellen wie Bunge, Verbio, Tate&Lyle, Südzucker und CropEnergies.

Bedenkt man noch die schlechte Energiebilanz zwischen Energieaufwand bei der Produktion und Energiegewinnung beim Verbrennen von Biotreibstoffe, dann ist die ganze Kampagne für E10 nicht nur höchst unmoralisch sondern auch äußerst dumm. Die Zukunft gehört Energieträgern mit höchster Energieflußdichte wie bei der Kernspaltung und der Kernfusion. Nur so sind wir in der Lage, sieben Milliarden Menschen und auch mehr ein menschenwürdiges Dasein zu garantieren.